Fußball | 2. Bundesliga So feiert der 1. FC Magdeburg schon am Samstag den Klassenerhalt

32. Spieltag

29. April 2024, 10:40 Uhr

Der 1. FC Magdeburg muss nach dem mageren 1:1 beim Letzten in Osnabrück weiter auf die Rettung warten. Das Gute: Der FCM hat alles selbst in der Hand und schon am Samstag die nächste Chance. Wann gejubelt und wann gezittert werden muss, haben wir durchgerechnet.

Drei Spieltage vor dem Saisonende kämpfen noch acht Mannschaften in der 2. Bundesliga um den Klassenerhalt. Mittendrin in diesem heißen Getümmel ist als Tabellenelfter (!) auch der 1. FC Magdeburg. Mit 37 Punkten sind die Elbestädter punktgleich mit Schalke 04 und dem 1. FC Nürnberg, haben aber von allen Teams im Keller das beste Torverhältnis.

Der erste direkte Abstiegsplatz (17. Platz: Hansa Rostock) ist sechs Zähler entfernt, den Umweg der Relegation muss derzeit Wehen-Wiesbaden als Drittletzter nehmen. Die Hessen haben gerade mal fünf Punkte weniger als Magdeburg eingespielt.

FCM verpasst Vorentscheidung im Abstiegskampf

Der FCM verpasste die Rettung am Sonntag (28.04.2024), kam gegen Schlusslicht Osnabrück nur zu einem mickrigen 1:1 und haderte mit den vergebenen Chancen. Spielmacher Baris Atik versiebte zwei Großchancen und betrieb danach Selbstkritik: "Dass es nicht drei Punkte waren, lag vielleicht an Baris Atik. Ich hatte zwei Hundertprozentige, die muss ich machen. Das darf mir mit meiner Qualität nicht passieren", sagte er im Interview mit SPORT IM OSTEN selbstkritisch.

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Nach dem Remis des 1. FC Magdeburg gegen den VfL Osnabrück ist Baris Atik sehr selbstkritisch. Der Angreifer vergab gleich zwei dicke Chancen und war entsprechend geknickt.

So 28.04.2024 16:09Uhr 01:52 min

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video-fc-magdeburg-vfl-osnabrueck-baris-atik-100.html

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Video

Rechenspiele vor dem Spiel auf dem Betzenberg

Jetzt wartet das schwere Auswärtsspiel bei Mitkonkurrent Kaiserslautern (Samstag, 4. Mai, 20.30 Uhr im Audio-Livestream und Ticker). Es ist das einzige direkte Duell um den Klassenerhalt am 32. Spieltag - und damit Fluch und Segen zugleich. Die Konstellation zeigt, dass es für die Magdeburger noch in alle Richtungen gehen kann.

Sieg in Kaiserslautern

Der Klassenerhalt ist geschafft! Magdeburg hat dann 40 Punkte und kann nicht mehr vom 1. FC Kaiserslautern (33) und dem VfL Osnabrück (aktuell 25) überholt werden. Rostock könnte mit drei Siegen zum Abschluss zwar noch auf 40 Punkte kommen, hat aber das deutlich schlechtere Torverhältnis im Vergleich zum FCM (- 20 Tore). Die "Kogge" (aktuell weniger als ein eigener Treffer pro Spiel im Schnitt) müsste also plötzlich das Toreschießen für sich entdecken, damit für die Sachsen-Anhalter noch etwas anbrennt.

Remis in Kaiserslautern

Der FCM hätte dann 38 Punkte. Sollte Rostock (31 Punkte) verlieren oder nur Remis spielen, wäre der direkte Abstieg aufgrund des deutlichen besseren Torverhältnisses nicht mehr möglich. Die Abstiegsrelegation aber schon – und das selbst bei einer Niederlage des aktuell Drittletzten Wehen-Wiesbaden (32 Punkte).

Niederlage in Kaiserslautern

Jetzt wird noch mal gezittert! Gewinnt Hansa Rostock sein Heimspiel gegen den Karlsruher SC ist sogar der direkte Abstieg noch möglich. Verlieren die anderen Verfolger, hat der FCM am 33. Spieltag den nächsten Matchball.

Fazit

Der FCM hat alles in der Hand und gute Karten, den Klassenerhalt einzutüten. Mit einem Sieg oder drei Remis aus den letzten drei Spielen wäre ein weiteres Jahr in der 2. Liga aus eigener Kraft geschafft. Selbst wenn der FCM alle drei Spiele verliert, ist ein Abstieg unwahrscheinlich, dann müssten die sechs Konkurrenten nämlich allesamt fleißig punkten.


sst

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SACHSEN ANHALT HEUTE | 28. April 2024 | 19:00 Uhr

9 Kommentare

hier und da vor 2 Wochen

....Einst wollte ich selbst Journalist werden, was damals aber eine DDR nicht zuließ.... Respekt und natürlich absolut glaubwürdig TT. Absolut. Schon die Formulierung....eine DDR....damit hatten Sie mich überzeugt.🤣🤣🤣

FCM1967 vor 2 Wochen

Nun ja, alles schöne Rechenbeispiele. In dieser Liga ist alles möglich und unerwartete Ergebnisse keine Seltenheit. (siehe letzten Spieltag) Unser FCM tut also gut daran, sich um sich selbst zu kümmern und dafür Sorge zu tragen, weiter benötigte Punkte einzufahren. Eventualitäten auf den anderen Plätzen dürften ein schlechter Ratgeber sein. Also, alle Kräfte bündeln, alle Sinne schärfen, konzentriert die letzten drei Aufgaben angehen und punktemäßig erfolgreich gestallten. Das Glück des Tüchtigen haben wir nun einmal nicht gepachtet und es sollte jedem einzelnen klar sein, worum es geht. Denn es geht nicht nur um den Klassenerhalt, sonder auch um die Zukunft des Vereins.
BWG

Thommi Tulpe vor 2 Wochen

picno
Man muss kein Journalist sein, um sich die Ansetzungen der letzten drei Spieltage anzusehen. Man muss dann auch kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass es wirklich "mit dem Teufel" zugehen müsste, wenn Blau-Weiß absteigen sollte. Sie schätze ich als einen der mitunter wirklich wenigen hier ein, die etwas "Kennung" haben. Vielleicht sollten Sie es zumindest spaßenshalber mit Tippen im "kicker"-Tabellenrechner versuchen!?

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